"Bänderer" essen was andere übrig lassen
In der Mensa der Uni Freiburg passiert neuerdings Seltsames. Studenten spekulieren auf die Essensreste der anderen. Das ganze ist mehr als der Versuch, umsonst Essen zu schnorren.
Es soll auch eine Kritik sein: unsere Gesellschaft wirft zu viel weg. Weil es um das Essen geht, das auf den Abräumbändern der Mensa landet, nennen sich diese Studenten "Bänderer". "Bändern" heißt also übersetzt: Essensreste vom Geschirrband holen, um sie dann selber zu essen. Um satt zu werden, braucht es dabei gar nicht mal so viele zurückgehende Teller. Christopher Hellerich, Bänderer in Freiburg: "Vielleicht von drei. Einmal der Reis, das Gulasch und das Gemüse. Also das war eine Sache von fünf Minuten."